Wir helfen Menschen, Natur zu schützen
20 Jahre erfolgreicher Naturschutz in Afrika sind unsere Referenz!
©Georg Kloeble
Eine Elefantengeschichte
Schon als Junge verschlang er das Rama-Buch, in das man Bildchen der Afrika-Abenteuer eines Jungen einkleben konnte und sammelte Geld bei seinen Schulfreunden und schickte es an Bernhart Grzimek für die Elefanten in Afrika. Seitdem träumte er davon, nach Afrika zu gehen und selber zum Schutz der Elefanten beizutragen.
Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre reiste er nach Kenia. Es war auch die Zeit, in der die organisierte Wilderei für Elfenbein und Nashorn zehntausende Tieren das Leben kostete.
Foto: Gründer: Georg Kloeble
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Eine Woche nachdem er im Meru-Nationalpark in Kenia die Breitmaulnashörner, die damals 24 Stunden von Wildhütern bewacht wurden, besucht hatte, wurden alle Tiere von Wilderern niedergemetzelt. Das Elefantenwaisenhaus von Daphne Sheldric quoll über mit Elefantenbabies, Sein Entschluss war gefasst.
Er kaufte sich einen kleinen Suzuki Jeep mit Dachzelt und packte alles für ein Leben im Busch in einen Anhänger. Ohne englisch Kenntnisse verließ er 1984 Deutschland und ging in das kleine, unbekannte, vermeintliche Naturparadies Malawi, im südlichen Afrika.
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Die ersten Jahre in Malawi, arbeitete er in Entwicklungshilfeprojekten in ländlichen Gebieten, was ihm auch die Gelegenheit gab, die entlegensten Gebiete des Landes zu erkunden. Die Bilanz war erschreckend. Selbst vor Nationalparks und Wildschutzgebieten machte die zügellose Elefanten-Wilderei keinen Halt und alle Experten redeten nur davon was dagegen gemacht werden könnte.
1988 machte er die erste Expedition zu Fuß durch das Thuma Waldreservat. Elefantenskelette und Leichengestank überall. In folgenden Expeditionen durch Thuma fand er nur noch sehr wenige Lebeszeichen von Elefanten. Hatten einige Elefanten die Gemetzel überlebt?
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1990 investierte er in ein Tourunternehmen, und hatte damit Gelegenheit mit Touristengruppen regelmäßig in die Schutzgebiete zu kommen. Die Tierbestände verringerten sich buchstäblich vor seinen Augen.
Zu dieser Zeit lernte er in Malawi auch Susanne Kneissl kennen, die die Begeisterung für die Tierwelt Afrikas mit ihm teilte. Sie machte ihr Diplom in Wildlife Management in Südafrika und sie begannen mit einer Bestandsaufnahme der Wildtiere, vor allem der Elefanten in Malawi. Das Spitzmaulnashorn war schon ausgerottet, die Elefantenbestände besorgniserregend dezimiert.
Foto: Gründerin Susanne Kneissl
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Ein Wildtier Waisenhaus wurde eingerichtet, in dem sie junge, verwaiste Wildtiere wieder aufpäppelten um sie später wieder in die Wildnis zu entlassen. Zusammen mit einem Freund aus der Wildschutzbehörde arbeitete er getarnt als Elfenbeinaufkäufer um Wilderer und Schmuggler dingfest zu machen.
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Sie schlugen Alarm auf nationaler und internationaler Ebene. 1994 gründeten sie mit ebenso besorgten malawischen Freunden die Organisation Wildlife Action Group - Malawi. Sie machten Druck auf die Regierung. Der Chef der Wildschutzbehörde musste gehen.
Über all diese Jahre suchten sie immer wieder nach den verbliebenen Elefanten des Thuma Waldreservates, bis sie endlich hörten, dass irgendwo südlich des Thuma Reservates Elefanten gesehen wurden. Aber niemand konnte sagen wie viele der Elefanten überlebt hatten. Nach einem verlässlichen Hinweis aus der Bevölkerung, rüsteten Sie eine Fußexpedition aus und suchten die Elefanten in den unzugänglichen und steilen westlichen Hängen des Großen Afrikanischen Grabenbruchs, der Malawi von Nord nach Süd durchzieht.
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Schon am ersten Tag fanden und sahen Sie 26 Tiere! Sie mussten um Ihr Leben rennen, denn die Jahrelang gepeinigten und beschossenen Tiere gingen auf alles los was sich bewegte und hatten nur wenige Monate zuvor einen Wilderer umgebracht.
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Schon am nächsten Tag standen sie im Büro des Obersten Forstbeamten von Malawi und baten ihn das Thuma Waldreservat der Wildlife Action Group Malawi zum Management anzuvertrauen. Nur Tage später hatten sie die Genehmigung in Händen und es wurden sofort Wildhüter angeheuert und trainiert.
Georg machte den notorischen Wilderer der Thuma Elefanten ausfindig, dessen Onkel nur wenige Monate vorher bei der Elefantenjagd getötet wurde. Und stellte ihn kurzerhand vor die Wahl ins Gefängnis zu gehen oder für ihn als Wildhüter zu arbeiten. Wie sich schnell herausstellte war Pola, der ehemalige Elefantenwilderer ein unglaublicher Glücksgriff und trägt bis heute zum Schutz der Elefanten bei.
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In kurzer Zeit hatten die militärisch gedrillten Wildhüter unter seiner Führung und unbewaffnet aber mutig, die Wilderei und den Raubbau der Wälder und Bambusbestände auf ein erträgliches Maß reduziert.
Nächtelange Patrollien auf bewaffnete Wilderer, endlose Gewaltmärsche in sengender Hitze, wobei aber korrupte Beamte, schlitzohrige Dorfvorsteher, und vor allem hochbezahlte, dummschwätzige, selbstherrliche Naturschutz und Wildlife-Experten am meisten Energie und Durchsetzungsvermögen abverlangten.
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Das Thuma Waldreservat hat eine Fläche von 19 700 Hektar, ist etwa vier mal so groß wie der Bodensee. Es gab zu Beginn keinerlei befahrbarer Straßen oder Wege ins Reservat. Also wurden mit Arbeitern aus den umliegenden Dörfern über 50 km Straßen in die, zum Teil steilen Hängen des Reservates gebaut, was wiederum Einkommen in die umliegenden Dörfer und damit die Unterstützung des Projekts durch die lokale Bevölkerung mit sich brachte.
Und es dauerte kaum 2 Jahre bis sich über 30 der grauen Riesen wieder unter dem Schutz der Wildhüter der Wildlife Action Group Malawi, ansiedelten.
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Scheinbar hat sich das Eleparadies rumgesprochen, denn heute schätzt man die Population auf um die 100 Elefanten. Und niemand kann sich wirklich erklären wo sie alle herkommen!
Mit über zehn Jahre ehrenamtlicher Arbeit und auch viel Geld aus der eigenen Tasche wenn keine Sponsoren zu finden waren, wurde das Thuma Waldreservat zu einem Vorzeigeprojekt für erfolgreichen Elefanten und Naturschutz das auch von der lokalen Bevölkerung voll unterstützt wurde.
Scheinbar hatten sie aber doch einigen Leuten zu sehr auf die Finger geklopft, und verließen Malawi vor wenigen Jahren nach einem lebensbedrohlichen Überfall auf ihre Touristenlodge.
Nachdem 2007 einige „ihrer“ Elefanten niedergemetzelt wurden reisten sie nach Malawi.
Durch fehlende finanzielle Mittel kann gerade so der „Status quo“ erhalten werden. Viele Straßen, die sie gebaut hatte, waren nicht mehr befahrbar. Da kaum Geld zur Verfügung steht, können viele Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung nicht erhalten werden. Das Flusspferdprojekt, das sie aufgebaut hatten, war ruiniert.
Die Leute mit denen sie zusammengearbeitet hatte, baten sie, doch nach Malawi zurückzukommen.
Pola, der ehemalige Elefantenwilderer hatte die Stellung gehalten....bis heute... und sagte nur: „ Ich wusste dass ihr wiederkommt“!
Mehr Info:
www.wildlifeactiongroup.org
Spendenkonto 30 11 801
bei der Volksbank-Raiffeisenbank Mangfalltal Rosenheim eG
(BLZ 71160000)
Kontakt:
Wildlife Action Group International e.V.
1. Vorsitzender Georg Kloeble
Fuchsholz 1
83104 Tuntenhausen
Tel: 0175 9990625
Email:
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