Nashörner (lat. Rhinocerotidea)


Nach den Elefanten sind die Nashörner die zweitgrössten Säugetiere die auf dem Land leben. Hier unterscheidet man zwischen 5 Arten von ihnen: Spitzmaulnashorn, Breitmaulnashorn, Sumatranashorn, Javanashorn und das Panzernashorn.


Spitzmaulnashorn (lat. Diceros Bicornis):

Ein Spitzmaulnashorn hat ein Gewicht von Rund 2 – 2,5 Tonnen bei einer Grösse von ca 1,5 Meter Höhe und einer Länge von 3,5 Metern. Am häufigsten trifft man dieses Nashorn in Süd- und Ostafrika an. Sie bevorzugen die Buschsavanne. Es müssen Wasserstellen in der Nähe sein. Das Spitzmaulnashorn hat zwei Hörner. Diese können 50 cm lang sein. Man hat auch Tiere mit 1 Meter langem Horn gesehen. Es exsitieren in Freiheit und in den Zoo´s noch ca. 3000 Tiere.



Breitmaulnashorn (lat. Ceratotherium Simum):

Das Breitmaulnashorn ist in der Färbung wie das Spitzmaulnashorn Dunkelgrau. Es hat eine Grösse von 1,8 Meter Höhe, eine Länge von bis zu 4 Metern und kann ein Gewicht von rund 3 Tonnen auf die Waage bringen.  Damit ist dieses Nashorn das Grösste der 5 Arten. Es hat 2 Hörner. Das Breitmaulnashorn ist in  Zentral- und Südafrika mit ca 12000 Tieren zuhause.



Javanashorn (lat. Rhinoceros Sondaicus):

Über diese Art ist noch nicht viel bekannt. Das Javanashorn ist wohl kleiner als das Panzernashorn und besitzt auch ein kleineres Horn. Das Javanashorn bringt ein Gewicht von 1 – 1,5 Tonnen auf die Waage bei einer Grösse von 1,5 Meter Höhe und einer Länge von 3 Metern. Sein Bestand wird auf ca. 40 Tiere geschätzt. Diese Art lebt in den tropischen Bergwäldern Javas und kennt kein Territorialverhalten. Lediglich die Männchen praktizieren eine Markierung durch absondern von Urin an Bäumen, Büschen und im Gras.



Sumatranashorn (lat. Rhinosceros Sumatrensis):

Das Sumatranashorn hat eine Schulterhöhe von ca 1 - 1,3 Meter und eine Länge von knapp 3 Metern. Es kann ein Gewicht von 1 - 1,5 Tonnen erreichen und ist somit das kleinste Nashorn von allen. Diese Art lebt in den Gebieten von Thailand, Borneo, Südsumatra und Burma. Während die anderen Arten eher Haare an Ohren- und Schwanzspitzen haben, hat diesen Nashorn eine Ganzkörperbehaarung. Bevorzugt leben sie in dichten Busch und Dschungellandschaften. Das Sumatranashorn hat zwei Hörner. Ihr Bestand wird auf rund 250 Tiere geschätzt.



Panzernashorn (Rhinoerso Unicornis):

Das Panzernashorn erreicht eine Grösse von 1,8 Metern Höhe, eine Länge von bis zu 3,5 Metern und ein Gewicht von über 2 Tonnen. Somit ist das Panzernashorn das Grösste unter den drei asiatsichen Nashörnern. Das Panzernashorn besitzt nur ein Horn das maximal 50 cm lang werden kann. Der Lebensraum befindet sich in Bengalen, Nepal und Assam. Ihr Bestand wird auf 1500 Tiere geschätzt.

Allgemeines:



Auf beiden Kontinenten ist das Nashorn heute vom Aussterben bedroht. Insgesamt gibt es weltweit in Freiheit und in Zoo´s noch schätzungsweise 2500 Tiere.

Die Unterschiede sieht man sehr genau an den Hörnern die sie tragen und die ihnen immer wieder zum Verhängnis werden. Das Horn besteht aus Keratin (Haare). Viele Menschen jagen die Nashörner wegen ihrem Horn. Angeblich soll es medizinische Wirkungen haben, was aber nicht nachgewiesen ist. Ihr Horn wird auch in manchen Teilen der Kontinente als Dolchgriff verwendet.
 

Das Horn verwenden Nashörner ausschliesslich zur Verteidigung und zu Rivalkämpfen, wenn sie um ein Weibchen buhlen.

Wie Elefanten, sind auch Nashörner Vegetarier und fressen neben Gras auch Sträucher, Laub und Zweige. Ihre Haut ist genauso empfindlich wie bei den Elefanten und bedarf ebenso einer gründlichen Pflege. Zum Teil wird diese Pflege auch von Madenhackern erledigt. Dennoch suhlen sie sich auch gerne im Schlamm um Parasiten los zu werden.

Nashörner sind extrem kurzsichtig, aber dafür sind Ohren und Nase sehr gut ausgeprägt.

Steht der Wind günstig, können sie durchaus einen Menschen oder ein Raubtier auf 40 Meter riechen und wahrnehmen.


Nashörner haben große Gebiete die sie auf drei Zehen durchlaufen. Mit Urin und Kot werden Duftmarken zur Revierabgrenzung gesetzt. Andere Arten tun dies über eine Duftdrüse an ihren Fußsohlen oder überhaupt nicht.


Nashörner sind Einzelgänger, ausser weibliche Nashörner, die meistens ihren Nachwuchs bis zu 3 Jahren bei sich haben. Es ist selten, daß sich Gruppen unter den Nashörner bilden, außer bei den Breitmaulnashörnern. Diese können schon in Gruppen von 5 - 10 Tieren auftreten, wobei es meistens nur Weibchen mit und ohne Jungen sind. Bullen finden sich fast in keiner Herde zusammen, wenn, dann nur als Nachwuchs.


Sie kommunizieren überwiegend durch optische Bewegungen, indem sie den Kopf oder die Ohren bewegen, aber auch durch Laute wie schnauben, machen sie sich verständlich.

Die Weibchen werden im Alter von 5 Jahren geschlechtsreif. Die Männchen hingegen erst mit 8 Jahren.

In der Paarungszeit finden häufig Rivalkämpfe statt. Hier wird um ein Weibchen solange gebuhlt, bis entweder einer der Bullen schwer verletzt ist oder aufgibt. Die Paarung ansich dauert ziemlich lange, man geht von   30 - 90 Minuten aus.

Der Bulle sondert innerhalb einer Stunden 20 - 30 mal Sperma ab, wobei er in dieser Zeit auf dem Weibchen bleibt.
Nach einer Tragezeit von rund 450 - 490 Tagen bringt ein Weibchen, meist abgelegen und versteckt ihr Junges, dass Gott sei Dank ohne Hörner geboren wird aber mit einem Gwicht zwischen 20 - 40 Kilo, auf die Welt. Bereits nach kurzer Zeit kann es auf den kleinen Beinchen stehen.
Nach 24 Stunden läuft es mit der Mutter schon mit. Das Junge wird ca. 1 -2 Jahre gesäugt, bleibt aber bis zu 3 Jahren an der Seite der Mutter. In dieser Zeit ist es für Bullen ratsam, dem Weibchen aus dem Weg zu gehen, da es ziemlich aggressiv reagiert zum Schutz Ihres Jungen.

Nashörner können eine Geschwindigkeit von 15 - 20 km/h im Trab erreichen. Sollten sie aber wütend sein oder Gefahr bemerken, dann schaffen sie es auf gute 40 km/h.


Gefahr für die kleinen Jungen gehen meist von Raubtieren aus. Für die grossen Nashörner besteht die Gefahr nur in Krankheiten und dem Menschen, der es nach wie vor jagt. Wenn Elefanten und Nashörner aufeinander treffen, kann man gut beobachten wie die Elefanten dominieren und die Nashörner lieber das Weite suchen.


Nashörner liegen am Tag unter Büschen und Bäumen und schlafen lieber bei der Hitze des Tages. Sie werden eher am Abend aktiv.


Ihnen wird nicht nur ihr Horn zum Verhängnis sondern auch ihr Lebensraum ist stark gefährdet. Sie haben eine Lebenserwartung von 45 Jahren.