Berichte aus der Stuttgarter Wilhelma zum Thema Beruf als Elefantenpfleger:
Elefantenpfleger wird man erst, wenn man eine dreijährige Tierpflegerausbildung mit Fachrichtung "Tierpflege" in einem Zoo durchlaufen hat. Ausbildungsplätze sind sehr gering und sehr begehrt, wobei man einen Realschulsabschluss oder Abitur mit Praktikum in einem Zoo vorweisen sollte.
Die Ausbildung beinhaltet unter anderem die fachkundige Pflege und Zucht, die Anatomie und für Elefantenpfleger die Fachrichtung exotische Tiere.
Die Entscheidung in welchem Bereich nachher gearbeitet wird, liegt im ermessen des jeweiligen Zoos bzw. des Ausbildungsleiters. In der Regel durchlaufen die Azubis alle Reviere des Zoos um sich in den verschiedenen Bereichen einen Eindruck zu verschaffen. Oftmals sind die begehrten Plätz wie Elefantenpfleger oder Raubkatzenpfleger besetzt daher muss unter Umständen lange auf einen freien Platz gewartet werden.
Der Beruf Elefantenpfleger rüht von den früheren Arbeitscamps für Elefanten in Thailand her. Dort werden noch heute mit brutalen Mitteln Elefanten "erzogen". In Zoos wird auch die Erziehung der Elefanten durchgeführt, aber nicht auf diese brutale Art, sondern mit viel Einfühlungsvermörgen der Pfleger sowie mit Belohnung und Lob. Die Kommunikation zwischen Pfleger und Elefanten läuft dabei ständig, den ohne dies würde die Erziehung nicht funktionieren.
In der Stuttgarter Wilhelma suchen sich die Elefanten ihre Pfleger selber aus. Können sie einen Pfleger nicht riechen oder ignorieren sie ihn total, sollte man besser einen anderen Wirkungskreis suchen, da dies dann gefährlich für den Pfleger werden kann. Wie kleine Kinder versuchen auch Elefanten zu testen wie weit sie bei den Pflegern gehen können. Sollte eine Elefant mal einen Scheinangriff gegen ihn starten, ist es nicht empfehlenswert die Flucht zu ergreifen, denn dann versteht der Elefant, dass er Macht hat und über dem Pfleger steht. Am besten und so hart es sich auch anhören mag ist es, dem Elefanten entgegen zu gehen. Angst darf man vor Elefanten nicht haben, aber Respekt.
Der Beruf des Elefantenpflegers erfordert nicht nur geistiges Fachwissen über die Tiere, sondern auch Belastbarkeit, Ausgeglichenheit, Zuverlässigkeit, Durchsetzungsvermörgen, Ruhe, und körperlichen, guten Einsatz.
Zu den Aufgaben gehören:
- Stall/Box sauber machen
- Tiere abwaschen und nach Verletzungen untersuchen
- Futterbeschaffung und Zubereitung
- die Einrichtungen erneuern (neue Kratzbäume setzten, Sand auf der Anlage auffüllen)
- Beschäftigungstherapie für die Elefanten ausdenken
- Führungen und dergleichen organisieren und durchführen
- Instandhaltung der Anlage und des Elefantenhauses
- Pflege der Elefanten (duschen, baden, verarzten, Fusspflege)
um nur ein paar Aufgaben hier zu nennen.
Wie schon beschrieben ist der Beruf eher eine Berufung. Man sollte sich in seine Tiere reindenken können. Deren Verhalten genaustens studieren um ihr Verhalten auch in bestimmten Situationen richtig zu deuten. Ich denke man muss diesen Beruf lieben um ihn richtig mit Herzblut ausüben zukönnen.
Elefantenpfleger müssen sich ständig Weiterbilden. Hierzu bietet der Verein der Elefantenpfleger und -Manager (EEKMA) Möglichkeiten in Form von Kursen über Training mit Elefanten und vieles mehr an. Auch kann man im Zoo Hagenbeck Weiterbildungen machen.
Hierzu der Link:
http://www.ad-hoc-news.de/Aktuelle-Nachrichten/de/14199616/Weltweit-einzige-Schule-fuer-Elefantenpfleger-bei
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